André Trepoll, der kürzlich zum neuen Vorsitzenden der Harburger CDU gewählt wurde, hat als Wahlkreisabgeordneter aus Süderelbe in einer Anfrage an den von SPD und Grünen geführten Hamburger Senat die Auswirkungen der gestiegenen Kriminalität in Harburg hinterfragt. Zwischen 2022 und 2023 verzeichnete der Bezirk einen Anstieg der Straftaten um 2,4 Prozent.

Im speziellen Fokus steht der Stadtteil Harburg, der mit rund 28.000 Einwohnern der zweitgrößte im Bezirk nach Neugraben-Fischbek ist. Hier stieg die Zahl der Vandalismusfälle von 338 im Jahr 2022 auf 366 im Jahr 2023, was einem Anstieg von über 8 Prozent entspricht. Die Unruhen an Halloween 2023, bei denen es zu massiven Zerstörungen kam, sind dabei besonders hervorzuheben. Von den 14 eingeleiteten Ermittlungsverfahren führten nur vier zu Anklagen, während sechs eingestellt wurden.

Es gibt jedoch auch positive Nachrichten: Im gesamten Bezirk ist ein leichter Rückgang der Vandalismusfälle von 1.469 im Jahr 2022 auf 1.366 im Jahr 2023 zu verzeichnen. Zudem werden mehr Fälle von Sachbeschädigung und Zerstörung aufgeklärt.

Trepoll kritisiert jedoch, dass die Regierungsparteien SPD und Grüne keine Notwendigkeit sehen, die Polizei- und Sicherheitskräfte vor Ort besser auszustatten, abgesehen von einzelnen Maßnahmen. Er hält Maßnahmen wie Videoüberwachung an Schulen außerhalb der regulären Unterrichtszeiten und eine verbesserte Beleuchtung der Neugrabener CU-Arena zwar für sinnvoll, sieht darin aber keine umfassende Strategie für mehr Sicherheit in Harburg.

Dazu André Trepoll: „Es ist vor allem der Verdienst der Polizeikräfte, dass die Aufklärung von Vandalismus gestiegen ist. Jedoch bleiben Brennpunkte wie das Phoenix-Viertel im Zentrum Harburgs, in dem immer häufiger auch Schuß- und Stichwaffen zum Einsatz kommen und Menschen auf offener Straße Opfer von Gewalt werden. Hier hilft nur eine Null-Toleranz-Strategie mit mehr Polizeipräsenz auf der Straße, Videoüberwachung und eine Waffenverbotszone. Am Hauptbahnhof haben SPD und Grünen auf unseren Druck hin reagiert und verschärfen nach und nach die Regeln und die Kontrollen und genau das muss auch in Hamburgs Süden passieren! Auch muss eine bessere Ausstattung der Sicherheitskräfte Priorität haben, denn diese halten für uns im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hin, wenn Straftaten passieren und brauchen dafür die volle Rückendeckung der Politik!“

Auch im Hamburger Süden steigt die Kriminalität weiter an!